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INDIEN

Weiter geht´s in und um Hampi. Bein driver und guide Rashad zeigt die „lieben“ Affen, also die, die einen nicht beissen wenn man ein paar cookies dabei hat.
Was er kann, kann ich auch.
Now get the fuck away from me, you lousy bastards!
Time to leave.
Ein Staudamm, ich weiß = böse, regelt die Wasserzufuhr des Flusses. Sonst würden sie hier im Monsun ersaufen und dann vertrocknen. So gibt es 11 Monate Wasser und zwei Ernten pro Jahr. Bananen, Reis und Zuckerrohr sind angesagt.
Löcher hämmern, Glut rein, warten bis der Stein sprengt.
Dann wird per Hand der Granit in handliche Platten zerlegt.
Naja fast.
Auf die Frage, warum sie keine Maschinen verwenden, kam die Antwort, dass sie diese nicht mögen würden. Wohl nicht die ganze Wahrheit.
Zu irgendeinem Tempel muss ich jetzt durch beschissenen Höhlen klettern.
Draussen ist es spannender
Leider war´s das noch nicht. Die Kobra Höhle. Ganz toll. Ob es in der Kobra Höhle Kobras gibt, wollte ich wissen. Nö, gerade nicht. Hatte ganz vergessen, dass alle Inder Zauberer sind und durch Felsen sehen können.
Was soll´s. Sterben müssen wir alle. Wird das eben mein letztes Foto. Nett war es hier, zumindest manchmal.
stairway to hell
Das ist nun der Tempel. Ohne Kobras und sonstigen Schnickschnack. Dafür musste ich einen Segen über mich ergehen lassen und heiliges Wasser saufen. Hatte er in einem Kanister mitgebracht. Bisher zum Glück noch ohne Wirkung. Donation obligatory.
Das sieht der Baba wenn er nach oben guckt.
Ein Blick ins Tal noch.
Jean-Pierre hat bleibenden Eindruck hinterlassen, da haben die Götter ihn in Stein gemeißelt.
Pilger. Manche machen mehrwöchige Touren durch ganz Indien und klappern die Tempel ab. Mache ich ja auch irgendwie. Nur gibt´s bei mir abends ein Bier, auch da wo man kein Bier verkaufen darf. Das sieht dann so aus:
Der Tempel-Chef
Ein paar schöne Wandgemälde gibt es, ansonsten sind die Tempel hier erstaunlich karg. Ein kleines Häuschen wo der heilige Mann den Segen verteilt, das war es im Allgemeinen.
An den Baum werden verpackte Kokosnüsse oder andere Lebensmittel gehängt, die man vorher segnen lässt. Damit wird ein Wunsch verbunden, gescheite Ernte, einen Sohn, ein neues Moped oder alles zusammen. Geht der Wunsch in Erfüllung, kommt man zurück mit einer größeren Spende.
Rice again, weil´s so nett aussieht.
575 Stufen, na gut
Gewidmet ist der Tempel Hanuman dem Affengott, da dürfen seine weltlichen Vertreter nicht fehlen. Die sind in der Region aber ohnehin allgegenwärtig
Schai Schriram ausgesprochen, eine Bitte an Hanuman, er möge bei schwierigen Aufgaben helfen, hier der Aufstieg. Hat funktioniert. Bin angekommen. Magic.
Zwischendurch wollte noch eine Familie fotografiert werden. Passiert immer wieder, dass die Leute das von mir wünschen. Ruck-Zuck haben sie sich positioniert.
Musste natürlich auch noch mit dazu. Jetzt dürft ihr mich suchen.
Der Tempel, nicht der Rede wert.
Alles andere hier oben hingegen schon.
Die Hanumänner rücken an
Flasche mit Restwasser stibitzt.
Wie kommt man nun an das kühle Nass heran? Hm. So nicht.
So auch nicht.
Komm raus!
Schon besser.
Geht doch.
Gibt´s noch was zu holen bei den großen Artgenossen, die manchmal so leckere Sachen versteckt haben und sich so ungeschickt bewegen?
Je jünger diese Affen sind, desto älter sehen sie aus.
Komm Burschi, wir spendieren dir noch was.
Und nun alles wieder runter.
Die endlosen Müllberge am Strassenrand fackelt man manchmal einfach ab. Der Rauch ist kein Grund nicht ins Foto zu posen.
Heute geht es ins Bären Reservat. 20 km übers Land.
Für die meisten der Dorfbewohner bedeutet „fließendes Wasser“ genau das hier. Wasserleitung und Kanalisation sind fromme Wünsche für die ferne Zukunft.
Und natürlich auch der nach einer Waschmaschine.
Ein Ausweg aus der Armut ist allein die Bildung. Öffentliche Schulen sind schlecht, bleiben nur die privaten und die kosten Geld.
Nicht alle wollen, dass ihre Kinder auf bessere Schulen gehen, die sollen lieber bei der täglichen Arbeit helfen. Meinem Fahrer ging es ähnlich, er hat sich Englisch durch den Umgang mit Touristen selbst beigebracht, ziemlich gut übrigens. Schickt seine 2 Kinder nun auf Privatschulen und trägt dafür selbst uralte Klamotten, denn reich wird er bei seinem Job nicht.
Baumwolle
Ein Dorf
Vogelnester. Die Schlaulis bauen unerreichbar für Kobras und andere hungrige Raubtiere.
Das gute Chili wird vom schlechten getrennt
Hatte zwar die Foto Erlaubnis, gewisse Skepsis bleibt. Verständlich. Hier treffen Welten aufeinander.
Die zugehörgen Felder
Das war ein Familienbetrieb, der Besitzer hat mir stolz seine Geschwister und Frau vorgestellt.
Eine angestellte Arbeiterin bekommt am Tag so zwischen 100 und 150 Rupien. 80 Rupien sind ein Euro.
Wenn sich die Ziegen nun mal gerne auf der Strasse ausruhen, muss man eben außen herum fahren.
Melonen. Irgendwie bekommt der Bauer Wasser dahin, was in der Regel für diesen Landstrich nicht gilt. Das Bewässerungssystem durch den Staudamm bei Hampi kommt hier nicht an.
Demensprechend trocken ist das Land. Mittlerweile im Reservat angekommen. Wir warten auf die Bären.
Und warten…
Und warten. Von da oben sollten sie eigentlich kommen. Tun sie aber nicht. Dann eben keine Bären. Nicht so schlimm, bin´s gewohnt. Habe auch schon die Alligator Tour ohne Alligator gemacht, Angeln ohne Fische und Whalewatching ohne Wale.
Good nicht Hampi and bye-bye.
Und special thanks to Prashad, meinem Fahrer und Guide. Optisch so ziemlich das Gegenteil von mir, wir haben uns aber gut verstanden. Er hat mich angenehmerweise nicht vollgequatscht, mir aber viel erklärt wenn ich etwas wissen wollte, mir coole Plätze gezeigt und mich sicher durch jedes Schlagloch manövriert.

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7 Kommentare

  1. Birgitt 8. Februar 2019

    Wunderbar deine Fotos!
    Liebe Grüße

  2. RaINER 5. Februar 2019

    Salute,
    die Bilder vermitteln den Staub, den Rauch, die Hitze und den Lärm. Wer schon mal in ähnlichen Gefilden unterwegs war, kann es schon fast spüren.
    Und: Wie ist das Essen – außer scharf ?
    BTW: Kannst Du mir eine getrocknete Chili-Schote mitbringen ? Kriegst irgendwann ein Pflänzchen zurück.
    HG

  3. RaINER 5. Februar 2019

    Salute,
    die Bilder vermitteln den Staub, den Rauch, die Hitze und den Lärm. Wer schon mal in ähnlichen Gefilden unterwegs war, kann es schon fast schon spüren.
    Und: Wie ist das Essen – außer scharf ?
    BTW: Kannst Du mir eine getrocknete Chili-Schote mitbringen ? Kriegst irgendwann ein Pflänzchen zurück.
    HG

  4. Rainer 25. Januar 2019

    Nach Goa jetzt das „richtige Indien“. Bin gespannt auf Deine Berichte.

  5. Sany 24. Januar 2019

    Einfach nur wunderschön! Am liebsten würde ich meine sieben Sachen packen und losziehen. Genieße in vollen Zügen <3

  6. raINER 21. Januar 2019

    “ the king of good times“ – das Heilversprechen von Kingfisher liegt auf dem Tresen.
    In diesem Sinne erstmal ein gutes Ankommen und gute Reise !

  7. Da Bruda 19. Januar 2019

    Das ist ja schon mal recht impressiv. War übrigens nett das Gespräch gestern. Alles Gute und weiterhin viel Spaß.

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