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Ein letzter Blick auf den Hafen, dann geht´s ab zu einer Tour durch die Andamanen. Isn´t that exciting?
Bis auf zwei Holländer war ich mal wieder der Einzige Westler. Freut mich ja, bin ja nicht hier um die Typen zu sehen, die ich das ganze Jahr um mich herum habe. Man hat mir nur versprochen, es wären höchstens 15 Leute auf dem Boot, am End waren es fast doppelt so viel. Was soll ich machen? Mich beschweren? Also rin in die Bude.
Und ab geht die Luzie.
Erst mal n Selfie. Die, hauptsächlich, Mädels hatten einen Höllenspaß an dem sie lautstark den Rest der Besatzung teilhaben ließen. Der Kollege da links hatte auch seine helle Freude daran.
Vorbei an Inseln mit endlosen Mangroven.
Und Fischerdörfern auf Stelzen.
Sieht idyllisch aus auf den ersten Blick. Ein Leben hier ist oft ohne Strom, ausreichend frisches Wasser, nicht zu vergessen der Schlamm, der Dreck, Insekten und sonstige Viecher. Es ist immer heiß und schwül, kein Supermarkt in der Nähe und der Verdienst reicht gerade zum Überleben.
Große Inseln, kleine Inseln. Manche der größeren sind bewohnt, auch von der Navy, auf den meisten gibt´s nur den Dschungel und alles, was darin so wohnt. Seit ein paar Jahren erst dürfen Ausländer überhaupt hier mit ins Boot. Der Tourismus hält sich noch sehr in Grenzen, die Touren sind teuer, selbst für Einheimische obwohl die nur ca. die Hälfte bezahlen. Kaum jemand kann sich das hier leisten.
Weiter raus aufs Meer.
Schon geil.
The Andaman sea.
Auf die meisten Inseln darf man nicht, ein paar sind für die Tourise freigegeben. So diese hier. Wir landen an einem Pebble beach. Noone in this world needs a fucking pebble beach.
Auch wenn ein nices Motiv herumliegt. Die Holländer sind hier schnorcheln gegangen. „How was the snorkeling?“ „Wonderful. We even saw a sea snake.“ (Mit die giftigsten Biester überhaupt.) „Ah, great. I think I gonna go next time.“
Anyway. Auf pebbles und seasnakes haben nur Holländer Bock, also los und mit der ganzen Bagage durch den Dschungel gelatscht. (landsnakes)
Um da hin zu kommen. Schnell noch ein Schuss, bevor es auch hier voll wird.
Frauen gehen hier nur mit Kleidern ins Wasser, Männer meistens auch. Ein Dekoltee bekommt man nie zu sehen. Also nicht das ich das vermissen würde. Nein! Wollte nur, äh, also über die Moralvorstellungen, konservativ usw. you know, aufklären und so. Ist halt einfach anders hier. So.
Manchmal mag selbst ich den Dschungel.
Weiter an den Inseln entlang. Über 800 in der Andaman Sea.
One of those. Ob sie die kleinen auch dazuzählen? Es ist ein verdammt großes Gebiet wenn man sich es mal auf der Karte anschaut, hunderte km an der Küste entlang. Wir sind von Myeik gen Westen so ziemlich an den Rand gefahren, das seien so 60 seamiles. KA wie lang eine seamile ist, hört sich aber ziemlich weit an. Wir waren mit den fetten Motoren auch den ganzen Tag on the r…, on the water.
Next step lunch stop.
Was schleppen die den hier an?
Hoffentlich nicht das Mittagessen. Puh.
Nee. Glück gehabt. Es gibt tolles seafood und die Ladies pulen mir Euro-Landratte sogar das Fleisch aus den Krebsen. Ging mir schon mal schlechter.
Der Nachtischtrunk fiel direkt von oben auf den Tisch. Naja, fast.
Der Strand ohne Leiche.
Nebenan war ein Moken-Dorf. Unser Tour-Guide hat mich dann hier hin platziert, wovon ich ungefähr genauso begeistert war wie wie die Oma neben mir. Überhaupt war das ne schräge Nummer die Gesellschaft durch das Dorf zu schleifen, ich hoffe, es kommt wenigstens etwas Bares dafür rüber. Wobei ich glaube, dass die Burmesen die Leute nicht sonderlich respektieren, siehe unten.
Ich habe etwas dezenter von der Seite fotografiert. Die Moken sind Fischer, die bis zu zwei Monate auf See bleiben, währendessen auf ihren z.T. mickrigen Booten, z.T. ohne Motor, es wird gepaddelt, leben. Daher sind gerade nur Frauen und Kinder im Dorf. Ihren Fang drücken sie dann den benachbarten Burmesen ab, wo wir gegessen haben und denen praktisch alles gehört, Haus, Wasser, Strom. Dabei kommt so wenig rum, dass es für die Kinder nur bis zur 4. Klasse reicht, weitere Bildung oder gar die Uni können die sich nicht leisten. Was bleibt dann noch als Job? Genau. Ich dachte eigentlich, das waren mal Sozialisten oder sowas. Waren sie vielleicht auch, heißt ja nicht, dass man deshalb andere nicht ausbeutet.
Das ist so ein Boot. Zwei Monate auf dem Ding, ich will´s mir gar nicht vorstellen.
Weiter. Essen macht müde. Und still. Nur das Dröhnen der Motoren. Herrlich.
Der Wasserfall ist das letzte highlight. Nun ja.
Immerhin haben die Asiaten ihren Spaß beim Plantschen im Süßwasser. Wenn´s schee macht.
Macht es offensichtlich. Gleich mal im Handy festhalten.
Back home im letzten Sonnenlicht.
War ein langer Tag. Man (frau) ist endgültig erledigt.
Und noch einen einfach weil´s sooo sweet ist.
Die Helfer vom Kapitän hingegen, die auch noch die Fahrt auf dem Dach verbringen mussten, sind noch fit.
Wieder durch meine geliebten Mangroven.
An den Stelzendörfern vorbei.
Nochmal Glück gehabt mit dem Wetter. Gleich kommt´s dicke.
Letzte Station der liegende Buddha vor der Stadt. Manche machen noch ne schnelle Darniederknieung und nen gschwinden Prayer.
Ich sag´s mal auf pfälzisch: Buddafies.
I can hear you man, I can hear you. Schätze zumindest, dass die Schlappohren das symbolisieren sollen. Oder weiss es jemand besser?
So sieht der Buddha die Stadt. Das war´s. Jetzt geht es mit dem Bus nach Kawthaung, von wo man ausreisen und dann nach Thailand einreisen kann.
Vorher noch 12 Stunden im Bus. Nicht in diesem.
Wobei. Wäre vielleicht besser gewesen, denn meiner hier musste vom Fahrer zwischendurch noch repariert werden.
Und aus 12 wurden 16 Stunden. Uff.
Anyway. Der Bursche hat gut durchgehalten. Respekt. Ein Fahrer, klar. Lenkzeiten-Regelung? Haha. Vorbei ging es hauptsächlich an endlosen Plantagen für Palmöl. Da stöhnt der Umweltschützer in seinen mollig warmen 200qm Altbau. Aber warum? Hier gibt es nichts ausser Urwald, fast unbewohnt die Gegend und schliesslich haben sie es ja nicht zubetoniert, sondern eine Nutzpflanze eingesetzt, die brav das CO2 aus dem Altbau absorbiert und dem armen Land zu Einnahmen verhilft. So what?
Am Ende der Strasse ist das Ende von Myanmar. Schön war es. Wahnsinn. Aber ich brauche jetzt erst mal Urlaub.
Ausreise cool, kein Stress. Mit dem Boot rüber auf die andere Seite. Thailand. Sieht man doch.
Ranong heißt die Stadt. Kann man vergessen.
Hier muss man aber zur Einreise
durch die Immigration.
Um von dort auf eine Insel zu kommen, wo ich jetzt erst einmal abhängen werde und die Eindrücke setzen lasse, aus 4 Wochen in jenem krassen, schönen, hässlichen, liebenswerten und sonderbaren Land.
Der Tsunami vor ein paar Jahren ist unvergessen Überall an den Küsten Thailands sind nun Hinweise zum nächsten Fluchtpunkt. Hier ist gerade eine Station am höchsten Ort der Insel fertiggeworden.
Koh Phayam ist ne nice kleine Insel. So sehen die Straßen hier aus. No cars.
Kautschuk. In jedem Autoreifen drin. Wird überall in Südost-Asien angebaut, in Myanmar habe ich auch viel gesehen. Der Baum wird angeritzt und das ausfliesende Harz gesammelt. Gibt einen schwabbligen Gummibollen, der wird eingesammelt, naja, usw.
Mag jemand ein nettes Häusl kaufen? Ruhig gelegen mit Palme. Könnte vermitteln.
Strände gibt´s hier auch. Ein paar Hippies, ein paar Hunde, das war´s.
Das ist der Pier hier. Paarmal am tag fährt ein Boot ans Festland.
Ms. Niceass schiesst noch schnell ein selfie, gibt sicher noch fast keine von ihr.
Bei Regen machen wir hier net rum. Jeder Passagier einen Schirm in die Hand gedrückt und bitte – da vorne geht´s rein.
Zurück in die Stadt mit den Doppelstock-Straßen.
Und individuellen Neubauvierteln. Nun ja, die Millionen wollen untergebracht werden und sobald man nicht mehr am finanziellen Limit ist, hätte man eben gerne ein nettes Eigenheim. Haus, Auto, Boot, Frau (Mann), Kind – das sind nun mal die Wünsche der Menschen, überall. Reihenfolge verhandelbar.
Und schon sind wir wieder in Bangkok. Knappe 30 km vom Zentrum entfernt aber immer noch in der Stadt. Weshalb mache ich den Schuss und was fällt auf? Die Häuser sind in gutem Zustand und farbig gestrichen. Thailand ist eine Demokratie, derzeit allerdings eine Militärdiktatur, leidet unter Korruption und extremen Wetter. Trotzdem sieht man hier den Wohlstand wachsen. In anderen asiatischen Ländern sieht man ähnliche Entwicklungen, wenn auch in anderen Stadien. Vietnam, Laos, Kambodia und das gerade bereiste Myanmar, China natürlich. Keine wirklichen Demokratien aber der Sozialismus ist Vergangenheit. Je weiter er weg ist, desto besser geht es den Ländern und Leuten. Abgefuckte Städte ohne Farbe, lausige Infrastruktur, schlechte Stromversorgung, Staub und Dreck habe ich in den vielen Jahren des Reisens genau dort gesehen, wo der Sozialismus blühte und der Islam herrschte. Die meisten Menschen sind religiös, na schön. Solange die Religion nicht ins business hineinpfuscht, ok. Wer allerdings schon mal so dumm ist, die Hälfte der Bevölkerung von Bildung und entsprechender Arbeit fernzuhalten, braucht sich nicht wundern, dass der Laden nicht läuft. Sozialismus. Ja. Verdammt noch mal würde ich mir wünschen, dass das funktioniert. Wir lieben uns alle und arbeiten zusammen. Internationale Solidarität. Wo sind die Menschen dazu? Frei von Egoismus im Auftrag für die Allgemeinheit. Bist du so jemand? Wirklich? Ich nicht. Hat ne Weile gedauert, bis ich das kapiert habe. Andere sind es natürlich dann genauso wenig. Wir funktionieren in Systemen, wo unsere Arschlöchigkeit immanent ist. Arschlöcher arbeiten für sich selbst und kümmern sich nicht um andere. Dann knöpft man denen aber Steuern ab, was sie hassen, und hat Geld für gute Taten. Eines Tages vielleicht werden die Arschlöcher zu guten Menschen. glaub du daran, ich tue das nicht. Warum auch? Wir sind Säugetiere, die Überleben einprogrammiert haben. Kinder, Familie, Leben, Sterben. That´s it. Ein Gott, der uns als höhere Spezies auserwählt hätte, könnte das ändern. Allein, mir ist dieser Gott nie begegnet und wenn er da ist, was zum Teufel macht er denn eigentlich den ganzen Tag seit 30.000 Jahren?
Ein paar impressions noch von der City
Es gibt wirklich genug Märkte, wer keine Lust hat zu Laufen kann hier einkaufen. Die Waren werden über das Megafon lautstark angepriesen.
Hier ein netter Markt für Zimmerpflanzen.
Mini Kaktusse sind beliebt.
Meinem Taxifahrer war´s langweilig, da hat er sich ein Video auf dem Handy reingezogen.
Hier gibt es auch alles Mögliche, klimatisiert.
Sogar mit Eisbahn. hat was bei 40 Grad Draußen.
Und Weihnachten ist auch bald. Ganz wichtig im Buddhismus. Egal, lockt Leute in die Mall.
Du Lümmel entkommst mir nicht mehr!
Nett, ein kleiner Pool im Hotel. Das Birkenwald Triptychon wirkt befremdlich.
Die Thais sind einfach Fressis. Egal wo, es gibt überall Stände mit dem geilsten Essen.
Die Dame bereitet mein seafood zu. Ich kann es gleich essen oder mitnehmen. So, jetzt ist tuc hier. Habe ein Ticket nach Hong Kong. Isn´t that exciting? Ein Städte Kurztrip noch geschwind, bevor wir hier langsam zum Ende kommen. Und Ihr (du?) meine geschätzten followers dürft euch auf eine weitere spannende Geschichte freuen. Wir gehen jetzt in die Stadt, wo unser ganzer Elektromist herkommt, zumindest früher mal. Made in Hong Kong war ne Ansage. Let´s check it out.
Oli K. 25. Dezember 2018
Hossa. Wenn man den Buddha- und Pagoden-Filter drüberlegt, wird es fast abwechslungsreich. Auch Gold kann ich jetz ersma ne Weile nich sehn.
Trotzdem paar zimmich gude Bilderles bei, Du alter Dialektschreiber. Mein Favorit ist latürnich das Löwenarschloch. DA hättste ma irgendwie noch n Sonnenuntergang reinbäschdeln können 😉
Cheers Man!
Lisa Schneider 15. Dezember 2018
Hey Sherwood,
dein Blog hat mich auch gefunden – sehr schöne Bilder sind das ja mal wieder. Auch eine tolle Art eine Reise zu verfolgen..
Eines hat mich allerdings irritiert – sagtest du mir nicht mal, Sonnenuntergänge seien boring? Dafür hast du da ja echt viele reingeklatscht 😉 Wie dem auch sei, ich findste nich boring.
Auf Koh Payam war ich auch schon zweimal, einmal mit Birgitt, einmal mit meinem kleinen Bruder. In der Hippie Bar hatten wir 2009 (oder 2008?) Sylvester gefeiert. Des war scheee 🙂
Reise bitte fleißig weiter mein lieber, und teile deine Eindrücke. Immer wieder toll.
Gruß,
Lisa
Rainer 4. Dezember 2018
Ahoi,
inzwischen dürftest Du dich wieder auf heimischem Boden befinden. Habe – dank Deinem Blog – die Reise recht gut verfolgen können. Ist eine gute Idee gewesen.
Auch die Texte dazu.
Gibt es denn eine Zusammenfassung in vertrauter Form ? Ich wäre dabei !
Wünsche Dir keinen allzu harten Aufschlag in der Realität.
Lass von Dir hören.
HG
Rainer Springel 4. Dezember 2018
Hallo,
heute kommst Du wohl zurück und erst heute entdecke ich das Kommentarfeld.
Gab es das schon die ganze Zeit ? Habe es nie bemerkt … schade.
sh 4. Dezember 2018 — Autor der Seiten
Nee, habe ich nun am Schluss eingefügt, irgendwie wären ein paar Reaktionen schon interessant.
Ich hatte das früher mal als ich den blog noch solala gepflegt habe und dann wurde das total verspamt und ich bekam miese mails. wenn das wieder so kommt, mache ich die Kommentare halt dicht.
Übrigens, man muss nicht unbedingt seinen vollen Namen angeben, ich sehe ja, ob der Inhalt ok ist und gebe das dann frei.
Trixi Springel 4. Dezember 2018
Tolle Bilder! Habe mir alles schon mehrfach angesehen, bin immer wieder begeistert. Myanmar stand auch immer auf meiner imaginären Liste und jetzt weiß ich sicher, dass ich auch unbedingt dahin möchte. Puh, bin mir aber auch sicher, dass ich keine Lust auf 12 Stunden-Busfahrten habe und ich nicht jeden Strand sehen muss, hahaha.
und ich glaube, nach Hongkong muss ich auch nicht unbedingt.Eine irre Stadt!
Vielen Dank auf jeden Fall für die Mühe. LG
sh 4. Dezember 2018 — Autor der Seiten
Danke für die Antwort. Einige Strecken in Burma kann man auch abfliegen, habe ich einmal gemacht, ziemlich teuer, Yangon-Mandalay 100 Euro. Außerdem geht der Charme des Reisens dabei drauf, die Landschaften, die Leute.
Myanmar ist definitiv aber noch anders als die Nachbarn. Die einzige Strasse, die nach unseren Maßstäben ok ist, ist die Zwischen Yangon und Mandalay. Alle anderen von Gerumpel bis hardcore.